Interaktywne Centrum Historii Ostrowa Tumskiego ICHOT  –  Die Herzkammer

Moderne Museumsarchitektur und polnische Historie.

Die Herzkammer

Polen | 

Das ICHOT-Portrait ist der zweite Teil unserer Reihe über Polen. Begonnen haben wir mit „Die Kopfgeburten“ von Filip Springer.

Die Dominsel Ostrów Tumski ist der älteste Stadtteil des ehemaligen Königs- und Bischofssitzes Poznań. Bereits im 10. Jahrhundert errichtete Herzog Mieszko I auf der zwischen Warthe und Cybina gelegenen Insel den ersten steineren Profanbau auf polnischem Boden – eine Burg mit herzoglichem Palatium. 968 n. Chr. folgte der erste vorromanische Kirchenbau des Landes. Seit 2014 wird nun endlich die herausragende Bedeutung dieses nationalen Ortes sichtbar und erfahrbar gemacht. Das neue interaktive historische Zentrum ICHOT (Interaktywne Centrum Historii Ostrowa Tumskiego) vom Krakauer Studio Ad Artis Architects veranschaulicht die bewegende Geschichte der Insel, der Herzkammer des ganzen Landes.

Der schlichte Kubus ruht am Ufer der Cybina und bildet einen deutlichen Kontrast zur umgebenden historischen Bebauung.

Kontrastreich

Der schlichte Kubus ruht am Ufer der Cybina und bildet einen deutlichen Kontrast zur umgebenden historischen Bebauung.

Bild vergrößern (Kontrastreich)(Abbildung © Maciej Lulko)
Mit der klaren Kubatur und dem Verzicht auf jegliche Ornamentierung respektieren die Architekten einerseits den historischen Kontext und unterstreichen gleichzeitig die Bedeutung des Ortes.

Minimalistisch

Mit der klaren Kubatur und dem Verzicht auf jegliche Ornamentierung respektieren die Architekten einerseits den historischen Kontext und unterstreichen gleichzeitig die Bedeutung des Ortes.

Bild vergrößern (Minimalistisch)(Abbildung © Maciej Lulko)
Sie selbst sehen sich damit im Einklang mit dem amerikanischen Künstler und Minimalisten Robert Morris.

Schlicht

Sie selbst sehen sich damit im Einklang mit dem amerikanischen Künstler und Minimalisten Robert Morris.

Bild vergrößern (Schlicht)(Abbildung © Maciej Lulko)

»Simplicity of shape does not necessarily equate with simplicity of experience.«

Robert Morris, amerikanischer Künstler
Das ICHOT selbst wird zum Bindeglied der Geschichte. Ein Brückenbau verbindet das zeitgenössische Hauptgebäude mit einer restaurierten Burganlage auf der Dominsel. Die Śluza Tumska war einst Teil eines preußischen Befestigungssystems, das auf einer älteren Wehranlage errichtet wurde.

Brückenschlag

Das ICHOT selbst wird zum Bindeglied der Geschichte. Ein Brückenbau verbindet das zeitgenössische Hauptgebäude mit einer restaurierten Burganlage auf der Dominsel. Die Śluza Tumska war einst Teil eines preußischen Befestigungssystems, das auf einer älteren Wehranlage errichtet wurde.

Bild vergrößern (Brückenschlag)(Abbildung © Mariusz Lis)
Vom Dach des Zentrums fällt der Blick über die historisch bedeutende Dominsel bis hinein in Poznans Stadtmitte jenseits der Warthe.

Blickbeziehung

Vom Dach des Zentrums fällt der Blick über die historisch bedeutende Dominsel bis hinein in Poznans Stadtmitte jenseits der Warthe.

Bild vergrößern (Blickbeziehung)(Abbildung © Maciej Lulko)
Der Posener Dom wurde an gleicher Stelle des vorromanischen Kirchenbauwerks errichtet. Der Backsteinbau geht auf eine romanische Basilika mit zwei Türmen zurück, die erst im 14. und 15. Jahrhundert ihre gotische Gestalt erhielt. In den folgenden Jahren wurde das Gotteshaus mehrfach umgestaltet und nach starken Beschädigungen im 2. Weltkrieg erst 1956 wiedereröffnet. Die Kathedrale ist zugleich Grabstätte der ersten polnischen Oberhäupter.

Gotischer Glanz

Der Posener Dom wurde an gleicher Stelle des vorromanischen Kirchenbauwerks errichtet. Der Backsteinbau geht auf eine romanische Basilika mit zwei Türmen zurück, die erst im 14. und 15. Jahrhundert ihre gotische Gestalt erhielt. In den folgenden Jahren wurde das Gotteshaus mehrfach umgestaltet und nach starken Beschädigungen im 2. Weltkrieg erst 1956 wiedereröffnet. Die Kathedrale ist zugleich Grabstätte der ersten polnischen Oberhäupter.

Bild vergrößern (Gotischer Glanz)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Die Geschichte der Dominsel im Spiegel des neuen Zentrums

Béton brut

Die Geschichte der Dominsel im Spiegel des neuen Zentrums

Bild vergrößern (Béton brut)(Abbildung © Mariusz Lis)

Klare Raumgeometrien

Bild vergrößern (Klare Raumgeometrien)(Abbildung © Wojciech Krynski)

Klare Raumgeometrien

Bild vergrößern (Klare Raumgeometrien)(Abbildung © Wojciech Krynski)

Dramatische Sichtachsen

Bild vergrößern (Dramatische Sichtachsen)(Abbildung © Wojciech Krynski)

Dramatische Sichtachsen

Bild vergrößern (Dramatische Sichtachsen)(Abbildung © Maciej Lulko)

Transparente Querungen

Bild vergrößern (Transparente Querungen)(Abbildung © Mariusz Lis)

Materialwechsel im Neubau

Bild vergrößern (Materialwechsel im Neubau)(Abbildung © Wojciech Krynski)

Materialwechsel im Neubau ...

Bild vergrößern (Materialwechsel im Neubau ...)(Abbildung © Wojciech Krynski)

... und in den alten Befestigungsanlagen

Bild vergrößern (... und in den alten Befestigungsanlagen)(Abbildung © Wojciech Krynski)

In den alten Befestigungsanlagen

Bild vergrößern (In den alten Befestigungsanlagen)(Abbildung © Wojciech Krynski)
Das ICHOT ist der perfekte Startpunkt für eine Zeitreise durch die polnisch-posener Geschichte und das neue Tor in das kollektive Gedächtnis der Stadt.

Gate of Poznan

Das ICHOT ist der perfekte Startpunkt für eine Zeitreise durch die polnisch-posener Geschichte und das neue Tor in das kollektive Gedächtnis der Stadt.

Bild vergrößern (Gate of Poznan)(Abbildung © Mariusz Lis)

Brama Poznania

Gdańska 2, 61-123 Poznań, Poland

Ad Artis Architects

Aus Krakau. Projektverantwortliche für das ICHOT: Arkadiusz Emerla, Maciej Wojda, Piotr Jagiełłowicz, Wojciech Kasinowicz

Tempora SA

Das für das Ausstellungsdesign verantwortliche Büro hat sich auf die Gestaltung, Realisierung und das Management von Ausstellungen spezialisiert. Für das ICHOT entwickelten sie eine permanente interaktive Schau. Sie wird durch eine Reihe von Interventionen im Stadtzentrum ergänzt. Diese Orte machen aufmerksam auf die Geschichte der bedeutendsten Denkmäler der Stadt.

THE LINK Tipp auf der Insel, Teil 1: Bazylika archikatedralna św. Piotra i św. Pawła w Poznaniu

Der Posener Dom, die erzbischöfliche St.-Peter-und-Paul-Kathedrale, wurde anstelle der 968 n. Chr. errichteten ersten Basilika erbaut und ist die Bischofskirche des Erzbistums Posen. Das gotische Gotteshaus ist das bedeutendste Baudenkmal der Stadt.

THE LINK Tipp, Teil 2: Kościół Najświętszej Maryi Panny In Summo

Die spätgotische Kirche der Allerheiligsten Jungfrau Maria wurde in den Jahren 1431–47 auf dem Gelände der Posener Burg errichtet. Vermutlich befand sich an dieser "in summo" genannten Stelle der Dominsel das Palatium und die von Mieszko I. und seiner Frau Dąbrówka gestiftete Burgkapelle.

THE LINK Tipp, Teil 3: Akademia Lubrańskiego

Der Posener Bischof Jan Lubrański gründete 1518 die Lubrański-Akademie als erste Hochschule der Stadt Posen. Sie bestand bei ihrer Gründung aus der theologischen und der humanistischen Fakultät.

THE LINK Tipp in der Umgebung: Café Na Winklu

Umgeben von rauem Backstein und warmem Hölzern kommen im charmanten Cafe Na Winklu (dt. Im Winkel) in der Śródka 1 köstlicher Kaffee und schmackhafte polnisch-internationale Snacks auf den Tisch.