Lange Nacht der Museen: Prunk, Poppy und Pauken – Stadtkultur in Berlin
Berlin. Deutschland. Die Lange Nacht der Museen ist eine wichtige Veranstaltung im Berliner Kulturjahr. Unsere Empfehlungen in der Bildertour.
Audienz bei Nofretete, Multimedial-Installation im Amerika Haus, Lokomotiven und Speisewagengeschirr im Bahnbetriebswerk: zum Höhepunkt des Berliner Museumssommers öffnen 77 Museen zur Langen Nacht der Museen. Mit einem Ticket können Besucher zwischen 700 Veranstaltungen wählen. Es gibt Führungen zu den verschiedensten Themen und Ausstellungen, oft von Kuratoren und Direktoren persönlich. Hinzu kommen Entdeckungstouren, Lesungen, Gesprächsrunden, Spezialvorführungen, Performances und Bühnenshows vor nächtlicher Kulisse. Shuttle-Busse auf insgesamt acht Routen bringen die Besucher zu den Museen. Praktisch: die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ist im Ticket enthalten.
Wir empfehlen neben den Klassikern auf der Museumsinsel auch Häuser mit besonderer Architektur wie z. B. das Georg Kolbe Museum mit dem Wohn- und Atelierhaus des Künstlers von 1928. Das Ensemble aus kubischen Ziegelbauten ist ein eindrucksvolles Zeugnis des Neuen Bauens in Berlin, entworfen von den Architekten Ernst Rentsch und Paul Linder. Im Zentrum der Sammlung stehen Skulpturen und Zeichnungen Georg Kolbes und seiner Zeitgenossen. Der Bildhauer Kolbe arbeitete mit den vielen Architekten zusammen, unter anderem mit Ludwig Mies van der Rohe, Walter Gropius, Bruno Taut, Hans Poelzig, Henry van de Velde. So stellte Ludwig Mies van der Rohe die Kolbe Skulptur Morgen in den Barcelona Pavillon, den Ausstellungspavillon des Deutschen Reiches auf der Weltausstellung 1929 in Barcelona. Mehr über den Bau von Mies van der Rohe in Barcelona: hier.
Das Fotohaus C/O Berlin im Amerika Haus präsentiert zur Langen Nacht der Museen gleich mehrere Ausstellungen: „Allure [frz. Stil, Eleganz]“ mit Fotografien aus der Collection Susanne von Meiss, „Out Of Camp“ von Adam Jeppesen, „Talents 38. Method“ von Sasha Kurmaz sowie die beeindruckende multimediale Installation „Poppy – Trails Of Afghan Heroin“ von Robert Knoth & Antoinette de Jong. Unsere Reportage zur bewegten Geschichte des Amerika Haus: hier.