Architektonische Rundreise an der Côte d’Azur – Op-Art an der Farbenküste

Résidence Centre Croisette, Cannes: von Hans Barreth und Eugène Lizero im Stil des Neuen Bauens (franz.: Mouvement moderne) geplant.

Résidence Centre Croisette
von Hans Barreth und Eugène Lizero. Fertiggestellt 1974.

Résidence Centre Croisette
von Hans Barreth und Eugène Lizero. Fertiggestellt 1974.
Monaco: Minipolis mit Op-Art, Wasserhotel und Banken mit Schwimmbrillen-Fenstern

Das Mosaikpool
Hexa Grace "Le ciel, la mer, la terre", 1979 von Victor Vasarely

Das Mosaikpool
Hexa Grace "Le ciel, la mer, la terre", 1979 von Victore Vasarely

Monaco
Mini-Manhattan

Credit Foncier de Monaco
Wie ein Ring umfasst das Bankhaus das 14-stöckige Le Shangri-La

Credit Foncier de Monaco
Die Glotzaugen-Fenster des Finanzinstituts

Fairmont Hotel
Zimmer mit Sicht auf das Casino

Fairmont Hotel
Mit Wellenbrechern

Fairmont Hotel
Von oben

Fairmont Hotel
Zimmer mit Meerblick

Ermanno Palace
1960 fertiggestellt, 54 m hoch, Premium-Aussicht auf die Formel 1-Rennstrecke.
Op-Art als Mosaikkomposition: Der französisch-ungarische Maler und Grafiker Victor Vasarely (1906–1997) zählt zu den Mitbegründern der Kunstrichtung Op-Art bzw. optische Kunst. Die Stilrichtung der bildenden Kunst entwickelte sich ab den 1960er Jahren. Formmuster, geometrische Farbfiguren, Flimmereffekte und optische Täuschungen waren Merkmale der Op-Art. Vasarelys Formenvokabular umfasst Quadrat, Raute, Dreieck, Kreis und Stabform. Für Renault schuf er 1972 ein neues Rauten-Logo im Stil des Op-Art. 1979 gestaltete er die Mosaikfläche „Hexa Grace – Le Ciel, la Mer,la Terre“. Zwischen dem Beton-Bau des Fairmont und dem Glitzern des Meeres wirkt das Mosaikpool als eigenständiger, starker Kunstraum.
Das Wasserhotel: das Fünfsternehotel „Fairmont Monte Carlo“ hieß bis 1998 „Loews Hotel Monte Carlo“. Gäste blicken auf die berühmte Loews-Haarnadelkurve, der langsamsten Passage aller Formel-1-Strecken. Bei seiner Eröffnung im Sommer 1975 war das Loews eins der kühnsten und technisch raffiniertesten Bauwerke des zweitkleinsten Staates der Welt, entworfen von den Architekten Jean Ginsberg, Jean und José Notari und Herbert Weisskamp. Über vier Jahrzehnte später beeindruckt das wuchtige siebenstöckige Hotel weiterhin mit einer Leichtigkeit, die es über dem Meer schweben lässt.
Ermanno Palace: der 54 m hohe, modernistische Apartment-Turm hat mit dem Penthouse, laut Experten und Fachblättern, eine besondere Auszeichnung: „Best view of the Monaco Grand Prix“. Ein Platz im Ermanno kostet pro Person zwischen 1100 bis knapp 3500 Euro.
Kunstvolles an Fassaden, Installationen im öffentlichen Raum

Busstation
Mit Art déco-Fassade, Avenue de 24 août, Antibes

Fassade eines ehemaligen Kinos
8 Rue Hoche, Cannes

Nomade
Die Installation des Bildhauers Jaume Plensa aus Barcelona in Antibes.

Neuf lignes obliques
Skulptur von Bernar Venet
Neuf lignes obliques: die 30 m hohe Stahlskulptur besteht aus neun Strängen und symbolisiert die neun Täler der Grafschaft Nizza. Die von Bernar Venet erschaffene Installation steht im Jardin Sulzer an der berühmten Nizzaer Promenade des Anglais.
Expressionistisch, postmodern und zeitgenössisch

Le Jean-Jacques Mecatti
Frühe Moderne an der Promenade Anglais, Ecke Rue Meyerbeer, Nizza

Poste Thiers
Fertigstellung: 1931. Architekt: Guillaume Tronchet.

Nice Étoile
Einkaufspassage im Stadtzentrum von Nizza

Le Méridien Nice
1974 eröffnet, 2008 umfangreich unter der Leitung des renommierten französischen Innenarchitekten François Champsaur modernisiert.

Centre des Finances Publiques
Die am Hauptbahnhof gelegene Finanzbehörde

Théâtre National de Nice
Architekt: Yves Bayard

Théâtre National de Nice
Architekt: Yves Bayard
J.J. Mecatti: ist ein von Jean-Jacques Mecatti gestalteter Flachbau der frühen Moderne. Beteiligt war außerdem der Architekt Kevork Arsenian, der mehrere Wohnhäuser in Nizza von 1930 bis 1941 entwarf. Der 1939 fertiggestellte Mecatti-Bau mit knapp 28 m Höhe überzeugt mit seiner klaren, eleganten Struktur und ist eins der vielen Schmuckstücke an der Promenade des Anglais.
Poste Thiers: das dunkelrote Backsteingebäude war ein Skandalbau als es 1931 eröffnet wurde. Es unterschied sich nicht nur erheblich von seiner Umgebung, sondern war auch noch das einzige Gebäude mit einer Backsteinfassade. Für den Bau wurden um die 300.000 Steine aus Sarzana, Italien verbaut. Wahrscheinlich wäre der Architekt Guillaume Tronchet über den Umstand, dass es weiterhin das einzige Backsteinhaus Nizzas ist, erfreut. Über den Umbau und die rigorose Entkernung des Gebäudeinneren wohl eher nicht. Denn hier herrscht leider Gipskarton-Tristesse.
Nice Ètoile: das Einkaufszentrum im Stadtzentrum Nizzas beherbergt 109 Geschäfte und wurde 2006 von Architectes Côte d’Azur und Saguez & Partners modernisiert. Das Ursprungsgebäude geht auf die Pläne des Architekten Charles-Jean Schmeltz zurück und wurde 1982 fertiggestellt.
Théâtre National de Nice: das 1989 erbaute Nationaltheater geht auf die Entwürfe von Yves Bayard zurück wie auch das im gleichen Komplex befindliche Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain. Beide Bauten plante er gemeinsam mit Bauingenieur Henri Vidal.