Antwerpen Centraal:
einer der schönsten Bahnhöfe der Welt – 
Contemporary Central

Der Hauptbahnhof von Antwerpen zählt zu den schönsten Bahnhöfen überhaupt. Zu recht..

Contemporary Central

Belgien | 

Oder "Spoorwegkathedraal": so wird der Hauptbahnhof von Antwerpen wegen seiner 75 Meter hohen, weithin sichtbaren Kuppel genannt.

Die Eisenbahnkathedrale

Oder "Spoorwegkathedraal": so wird der Hauptbahnhof von Antwerpen wegen seiner 75 Meter hohen, weithin sichtbaren Kuppel genannt.

Bild vergrößern (Die Eisenbahnkathedrale)(Abbildung © Jan Dimog)
Das eklektizistische Empfangsgebäude des Architekten Louis de la Censerie

Pompös

Das eklektizistische Empfangsgebäude des Architekten Louis de la Censerie

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Louis de la Censerie ließ sich vom Pantheon in Rom inspirieren

Rom

Louis de la Censerie ließ sich vom Pantheon in Rom inspirieren

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Eine weitere Inspiration für Louis de la Censerie: der Bahnhof Luzern

Schweiz

Eine weitere Inspiration für Louis de la Censerie: der Bahnhof Luzern

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In der Empfangshalle

Seltene Steine und Marmor

In der Empfangshalle

Bild vergrößern (Seltene Steine und Marmor)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Die Empfangshalle

Majestätisch

Die Empfangshalle

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Blick auf die Lichtanlage

Perspektive

Blick auf die Lichtanlage

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Marmorne und neobarocke Elemente: die Treppenanlage in der Empfangshalle

Perspektive, Teil 2

Marmorne und neobarocke Elemente: die Treppenanlage in der Empfangshalle

Bild vergrößern (Perspektive, Teil 2)(Abbildung © Jan Dimog)
Die Lösung des Genter Architekten Jacques Voncke: die Vertiefung und Untertunnelung des Bahnhofs für Schnellzuganschlüsse

Perspektive, Teil 3

Die Lösung des Genter Architekten Jacques Voncke: die Vertiefung und Untertunnelung des Bahnhofs für Schnellzuganschlüsse

Bild vergrößern (Perspektive, Teil 3)(Abbildung © Jan Dimog)

Die Transformation

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Die Transformation, Teil 2

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Jacques Vonckes kontrastreiche Materialienauswahl

Aus- und Einblicke

Jacques Vonckes kontrastreiche Materialienauswahl

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Mit rotem Backstein

Verkleidung

Mit rotem Backstein

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Prägnant

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Rot

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Blau

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In rot

Notausgang

In rot

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Rot, Teil 3

Bild vergrößern (Rot, Teil 3)(Abbildung © Jan Dimog)
Bahnsteig 21 und 22 in der Ebene -2 für den TGV, IC-Züge und den Thalys (zusammen mit den Gleisen 23 und 24)

Leuchtend

Bahnsteig 21 und 22 in der Ebene -2 für den TGV, IC-Züge und den Thalys (zusammen mit den Gleisen 23 und 24)

Bild vergrößern (Leuchtend)(Abbildung © Jan Dimog)
Auf Straßenniveau befinden sich die Gleise 1 bis 6

Bahnsteig 1

Auf Straßenniveau befinden sich die Gleise 1 bis 6

Bild vergrößern (Bahnsteig 1)(Abbildung © Hendrik Bohle)

Am besten man fährt unten ein, Gleis 21 oder 22. Dann kommt dieser Ausblick nach dem Ausstieg. Pure Perspektivendramatik. Dieser Bahnhof spielt mit Blickrichtungen, Achsen und Durchsichten, mit Schluchten, Zwischenebenen und Effekten. Und er lässt Historie und Zeitgenössisches nicht aufeinanderprallen, sondern gibt beiden Raum und fügt sie zusammen, ohne eine angestrengte Melange herbeizuführen. Beide Bereiche, der eklektizistische Bombast mit der pompösen Bahnhofshalle aus dem Jahre 1905 und die Erweiterung von 2009, sind symbiotisch. Die Geschichte kann nicht ohne die Gegenwart und umgekehrt. Der Erhalt des berühmten Bahnhofs war ebenso essentiell wie die Anbindung an das Hochgeschwindigkeitsnetz. Die Lösung des Genter Architekten Jacques Voncke: ein Kopfbahnhof mit Tunneldurchfahrt. Die Planungen und die anschließende Umsetzung für die Modernisierung und Erweiterung dauerten ein Jahrzehnt und kosteten 775 Millionen Euro. Sie gaben dem Bahnhof in den Ebenen -2 und -1 insgesamt acht weitere Gleise. Doch selbst im „Tal“ gewährt die Schlucht den Reisenden Tageslicht. Denn das 46 Meter hohe Glasdach der Gleishalle überspannt auch dieses Atrium mit der 20 Meter-Tiefe und lenkt den Blick gen historische Empfangshalle. Diese Bezüge passen insofern, als das Voncke es nicht mit der Formsprache des 20. Jahrhunderts aufnehmen wollte. Im Gegenteil, seine Antworten sind zeitgenössisch: Beton, Backstein, Industrielook, Lichtinszenierung. Es sind Materialien, Kontraste, Effekte und damit Aussagen, die den alten, ehrwürdigen Hauptbahnhof von Antwerpen zum Contemporary Central machen.

Jacques Voncke

Belgischer Architekt, der an der Universität Gent Architektur studiert hat. Zu seinen wichtigsten Projekten zählen der Umbau von Antwerpen Centraal und die Erweiterungen des Bahnhofkomplexes Gent-Sint-Pieters.

Antwerpen Centraal

Koordinaten: ♁51° 13' 2,1" N, 4° 25' 15,6" O, Adresse: Koningin Astridplein, 2018 Antwerpen.

THE LINK Tipp

Den Weg durch die Ebenen – von der historischen Bahnhofshalle bis zur Moderne der Ebenen -1 und -2 und umgekehrt, als Gang durch die (Architektur)Epochen verstehen – und als Spiel der Perspektiven. Zeit einplanen, schließlich gibt es mehrere gute Aus- und Einblicke.