Richtfest für die James-Simon-Galerie –  Chipperlink

Der Rohbau des von David Chipperfield Architects entworfenen Eingangsgebäudes der Museumsinsel Berlin steht. .

Chipperlink

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Die Höhe des Sockels der James-Simon-Galerie orientiert sich an den Risalitsockeln des Pergamonmuseums.

Hoch

Die Höhe des Sockels der James-Simon-Galerie orientiert sich an den Risalitsockeln des Pergamonmuseums.

Bild vergrößern (Hoch)(Abbildung © Jan Dimog)
Die breite Freitreppe an der südlichen Stirnseite des Baukörpers.

Hinauf

Die breite Freitreppe an der südlichen Stirnseite des Baukörpers.

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"Großmaßstäbliches Eingangsmotiv zum Lustgarten und Hauptzugang." – David Chipperfield Architects

Hinab

"Großmaßstäbliches Eingangsmotiv zum Lustgarten und Hauptzugang." – David Chipperfield Architects

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Der Blick von der Freitreppe auf das Alte Museum, den Lustgarten und das Humboldt-Forum.

Nah

Der Blick von der Freitreppe auf das Alte Museum, den Lustgarten und das Humboldt-Forum.

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Blick von der Bodestraße aus.

Eingefügt

Blick von der Bodestraße aus.

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Verhältnismäßig

Bild vergrößern (Verhältnismäßig)(Abbildung © Jan Dimog)

»Bei Bauten des Bundes besser und verlässlicher werden.«

Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Angeordnet

Bild vergrößern (Angeordnet)(Abbildung © Jan Dimog)
Am Rednerpult: David Chipperfield und Alexander Schwarz (re.).

Kollegial

Am Rednerpult: David Chipperfield und Alexander Schwarz (re.).

Bild vergrößern (Kollegial)(Abbildung © Jan Dimog)
Bauministerin Barbara Hendricks.

Mahnend

Bauministerin Barbara Hendricks.

Bild vergrößern (Mahnend)(Abbildung © Jan Dimog)
"Die Natursteinzuschläge im Betonwerkstein binden die James-Simon-Galerie tonal in die Materialvielfalt der Kalkstein-, Sandstein- und Putzfassaden der Museumsinsel ein". Erklärung David Chipperfield Architects

Tonal

"Die Natursteinzuschläge im Betonwerkstein binden die James-Simon-Galerie tonal in die Materialvielfalt der Kalkstein-, Sandstein- und Putzfassaden der Museumsinsel ein". Erklärung David Chipperfield Architects

Bild vergrößern (Tonal)(Abbildung © Jan Dimog)

Festlich

Bild vergrößern (Festlich)(Abbildung © Jan Dimog)
Am Rednerpult: Alexander Schwarz, Barbara Hendricks, Monika Grütters (Kulturstaatsministerin), David Chipperfield, Petra Wesseler (Präsidentin Bundesamt Bauwesen) und Hermann Parzinger (Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz).

Zeremoniell

Am Rednerpult: Alexander Schwarz, Barbara Hendricks, Monika Grütters (Kulturstaatsministerin), David Chipperfield, Petra Wesseler (Präsidentin Bundesamt Bauwesen) und Hermann Parzinger (Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz).

Bild vergrößern (Zeremoniell)(Abbildung © Jan Dimog)
Blick vom Kupfergraben aus.

Mittig

Blick vom Kupfergraben aus.

Bild vergrößern (Mittig)(Abbildung © Jan Dimog)
Der Richtkranz über dem Rohbau.

Leicht

Der Richtkranz über dem Rohbau.

Bild vergrößern (Leicht)(Abbildung © Jan Dimog)

Dissonanzen sind Teil der Geschichte der James-Simon-Galerie. So passt die sperrige, unwirkliche Musik des Free Jazz-Posaunisten Konrad "Conny" Bauer gut zum Richtfest. Darüber strahlt der Berliner Himmel in blassblauer Feinheit. Das wiederum sieht nach Harmonie und Wohlwollen aus. Und so kommen um die 1.000 Gäste zum Richtfest für die James-Simon-Galerie, die "künftig als zentrales Besucherzentrum mit Kassenbereich, Garderobe, Café und Shop entscheidende Servicefunktionen für die Museumsinsel übernehmen und Räume für Sonderausstellungen und Vorträge bieten wird", so in der Ankündigung zur Zeremonie. Von hier aus, so heißt es weiter, gelangen die Besucher später in den Rundgang "Antike Architekturen" im Pergamonmuseum sowie über die Archäologische Promenade in vier der fünf Museen der Insel. Das Gebäude ist Teil des 1999 beschlossenen Masterplans Museumsinsel, um das UNESCO-Welterbe zu bewahren und gleichzeitig zu einem zeitgemäßen Museumskomplex umzugestalten. Das alles klingt nach großem Anspruch, viel Verantwortung, beinah nach Bürde. Darauf und auch auf die enormen Kostensteigerungen von ursprünglich 73 Millionen auf jetzt 134 Millionen Euro gehen mehrere der Rednerinnen und Redner ein, allen voran Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Für sie ist die Galerie auch Ermahnung "bei Bauten des Bundes besser und verlässlicher zu werden." Der schlammige Boden, Baupfusch und Rechtsstreitigkeiten verzögerten die Arbeiten um mehrere Jahre. Statt 2014 soll der Foyerbau nun 2018 eröffnet werden.

Blick von der Bodestraße auf die große Freitreppe

Gradlinig

Blick von der Bodestraße auf die große Freitreppe

Bild vergrößern (Gradlinig)(Abbildung © Ute Zscharnt für David Chipperfield Architects)
Blick von der Eisernen Brücke auf die Hochkolonnade.

Durchzogen

Blick von der Eisernen Brücke auf die Hochkolonnade.

Bild vergrößern (Durchzogen)(Abbildung © BBR / Fotograf: Björn Schumann)
Aufsicht auf die Freitreppe vom Neuen Museum

Weitschweifend

Aufsicht auf die Freitreppe vom Neuen Museum

Bild vergrößern (Weitschweifend)(Abbildung © BBR / Fotograf: Björn Schumann)
Blick entlang der Westfassade Richtung Eiserne Brücke

Pointiert

Blick entlang der Westfassade Richtung Eiserne Brücke

Bild vergrößern (Pointiert)(Abbildung © BBR / Fotograf: Björn Schumann)

»Wir haben versucht, hier nicht einfach ein neues Gebäude hinzusetzen, sondern eines, das sich aus dem Ort selbst ergibt. Wir wollten es finden, nicht dem Ort aufzwingen.«

David Chipperfield

Der Entwurf von David Chipperfield Architects Berlin und des hiesigen Büroleiters Alexander Schwarz, setzt auf eine Fortschreibung und Ergänzung der Stülerschen Forumsarchitektur. Der Neubau schaffe eine Neuordnung der Bezüge und Freiräume zwischen Pergamonmuseum und Neuem Museum. Eine Staffelung der Gebäudemasse, so die Architekten, bewirke, "dass der Blick von der Schlossbrücke in die Tiefe der Museumsinsel und auf die Westfassade des Neuen Museums erhalten bleibt."
Der eigentliche Baukörper der Galerie liegt zwischen der Hochkolonnade auf dem Sockel und dem Kolonnadenhof, der als Fortsetzung der am Neuen Museums endenden Stülerschen Kolonnade gedacht ist. Ein wichtiges Element des Bauwerkes ist die Freitreppe. Sie wirkt, trotz Baustellenambiente schon jetzt wie eine Geste, die zum Lustgarten und zum Humboldt-Forum verweist. Oben auf dem Sockel wird diese Achse mit Blick auf den Schlossplatz deutlich. Hier läuft schon vor der Zeremonie und dem Richtspruch ein Videofilm, in dem die Kamera durch die Galerie und Museen fliegt. Aber wie das so ist: auf Visualisierungen und Renderings sieht vieles geschmeidig und licht aus. Umso besser, wenn man diese Leichtigkeit schon heute an den filigranen Kolonnaden erkennen kann. Dazu David Chipperfield bei seiner Rede: "Wir haben versucht, hier nicht einfach ein neues Gebäude hinzusetzen, sondern eines, das sich aus dem Ort selbst ergibt. Wir wollten es finden, nicht dem Ort aufzwingen. Wir wollten einen Platz schaffen, nicht ein Gebäude. Einen Platz, der die gesamte Museumsinsel in Szene setzt." Er spricht von essentiellem "link" und wichtigen "connections", die das Gebäude darstelle und schaffe. Das wiederum hört sich nicht nach dissonanten Ideen an, eher nach einer zeitgenössischen Antwort mit großem, klassizistischem Bezug. Der echte Test kommt noch: mit der Eröffnung des Baus in zwei Jahren.

Simulation der zukünftigen Museumsinsel Berlin: Blick auf den Neuen Hof zwischen Neuem Museum, Pergamonmuseum und James-Simon-Galerie.

Simulation der zukünftigen Museumsinsel Berlin: Blick auf den Neuen Hof zwischen Neuem Museum, Pergamonmuseum und James-Simon-Galerie.

Bild vergrößern ()(Abbildung © SPK / ART+COM, 2015)
Frontansicht

Frontansicht

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Blick vom Kupfergraben

Blick vom Kupfergraben

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Simulation: abendlicher Blick auf die James-Simon-Galerie von Südwesten, rechts das Neue Museum.

Simulation: abendlicher Blick auf die James-Simon-Galerie von Südwesten, rechts das Neue Museum.

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Projektdaten James-Simon-Galerie

Bauherr: Stiftung Preußischer Kulturbesitz, vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Architekt: David Chipperfield Architects, Entwurf: Alexander Schwarz. Landschaftsarchitekten: Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, Berlin. Bruttogrundfläche: rund 10.900 Quadratmeter, Nutzfläche: rund 4.600 Quadratmeter. Gesamtkosten: 134 Millionen Euro.

  • 2001: Vorlage Entwurf
  • 2006: Haushaltsausschuss beschließt Mittel für die Errichtung
  • 2007: Präsentation des überarbeiteten Entwurfs
  • 2009: Beginn der vorbereitenden Baumaßnahmen
  • 2013: Grundsteinlegung
  • 2016: Richtfest
  • 2018: Fertigstellung

James-Simon-Galerie

Der Galerie kommt eine zentrale Bedeutung für die Infrastruktur des Museumskomplexes auf der Museumsinsel in Berlin zu. Als neues Eingangs- und Empfangsgebäude wird sie den Besucherinnen und Besuchern Orientierung, Information und Gastlichkeit bieten. Sie wird zentrale Servicefunktionen für die Museumsinsel übernehmen und damit die historischen Ausstellungshäuser entlasten. Dieses wird auf derselben Ebene liegen wie der Rundgang Antike Architekturen auf der Hauptebene des Pergamonmuseums und auch direkten Zugang dorthin ermöglichen. Auf einer unteren Ebene liegt der Zugang zur Archäologischen Promenade, die eine Verbindung zu vier der fünf historischen Häusern schafft. Vom Neuen Hof zwischen James-Simon-Galerie und Neuem Museum aus wird es einen weiteren ebenerdigen Eingang in das Gebäude geben (aus: Masterplan Museumsinsel Projektion Zukunft).

James Simon

Benannt wird das Gebäude nach dem Berliner Unternehmer James Simon (1851–1932), einem der bedeutendsten Mäzene der wilhelminischen Ära, dem die Staatlichen Museen zu Berlin zahlreiche hochkarätige Werke verdanken, darunter die weltberühmte Büste der Nofretete und das Ischtar-Tor.

David Chipperfield Architects

Gründung: 1985. Büros in Berlin (seit 1998), Shanghai (seit 2005) und Mailand (seit 2006). Zu den Bauaufgaben zählen Kultur-, Wohn-, Gewerbe- und öffentliche Projekte sowie Masterpläne. Mit David Chipperfield Design werden zudem Produkte und Möbel, u. a. für Alessi, Cassina IXC und Zumtobel realisiert. David Chipperfield Architects hat über 100 internationale Preise und Auszeichnungen für herausragende Entwurfsleistungen erhalten, darunter 2007 den RIBA Stirling Prize für das Literaturmuseum der Moderne in Marbach und 2011 den Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur – Mies van der Rohe-Preis sowie den Deutschen Architekturpreis für den Wiederaufbau des Neuen Museums. Architekt und Prof. Dipl.-Ing. Alexander Schwarz arbeitet seit 1996 für für das Büro. 2006 wurde er Geschäftsführer und 2011 Partner des Berliner Büros von David Chipperfield Architects. Seit 2015 lehrt er an der Universität Stuttgart am "Institut für Öffentliche Bauten und Entwerfen".

Sir David Alan Chipperfield, CBE

Jahrgang 1953, geboren in London, England. Britischer Architekt und Gründer des Büros David Chipperfield Architects (1985). Er ist Ehrenmitglied des American Institute of Architects (AIA), des Bundes Deutscher Architekten (BDA) und wurde zum Royal Academician (RA) und zum Royal Designer for Industry (RDI) berufen. 2004 wurde er zum Commander of the Order of the British Empire (CBE) ernannt. 2009 erhielt er das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.