Neue Stadtquartiere, Kongresszentren, Veranstaltungsorte –  Frischer Ostwind

Sponsored. Wie die Welterbestadt sich als Kongress- und Tagungsstandort etabliert..

Frischer Ostwind

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Regensburg wächst. Neben den etablierten Hochschulen haben sich in den letzten Jahrzehnten eine Menge international bedeutender Unternehmen in der Stadt niedergelassen. Das erhöht auch den Druck auf den Wohnungsmarkt. So wird gebuddelt, gebaggert und gebaut. Eigentlich überall rund um das historische Zentrum: Brandlberg, Burgweinting, Dörnberg oder das Nibelungen-Areal im Südosten. Mal mehr und mal weniger gelungen. Zu den besonders ambitionierten Quartiersentwicklungen zählen das Marina Quartier mit dem Marinaforum am Westhafen und das Candis Areal auf dem Gelände der ehemaligen königlichen Zuckerfabrik im Neuen Osten der Stadt.

Marina Quartier

"Auf dem großzügigen Gesamtareal von rund sieben Hektar werden bis 2018 ca. 450 Stadthäuser und Wohneinheiten sowie ca. 350 Arbeitsplätze entstehen", so die Ankündigung des österreichischen Projektentwicklers CA Immo. Entspannt soll es zukünftig zugehen auf dem Gelände des ehemaligen Städtischen Schlachthofs, mit ausgedehnten Freiflächen, viel Grün und ordentlich Wasser. Autos spielen hier bisher nur eine untergeordnete Rolle. Zwischen den bereits fertiggestellten hellen Häuserzeilen grünt es. Gepflastert sind hier nur die Fußwege, Terrassen und kleinen Kinder-Spielflächen. Ein innerstädtisches, gut situiertes Idyll, aufgeräumt und clean.

Hell und luftig

Marina Quartier

Hell und luftig

Bild vergrößern (Marina Quartier)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Durchgrünt

Marina Quartier

Durchgrünt

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Putz und Klinker prägen die Fassaden der Stadthäuser.

Marina Quartier

Putz und Klinker prägen die Fassaden der Stadthäuser.

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Industriecharme

Marina Quartier

Industriecharme

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Sandfarben

Marina Quartier

Sandfarben

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Marinaforum

Herzstück und Anker des Marina Quartiers ist das Neue Forum. In den Mauern des ehemaligen Städtischen Schlachthofes entsteht derzeit Regensburgs neues Tagungs- und Kongresszentrum. Die Dimensionen sind vergleichsweise bescheiden, der Anspruch ist groß. Planer und Bauherren setzen auf maximale Nachhaltigkeit: denkmalgerecht, barrierefrei, Green Building zertifiziert und emissionsarm geht es zu und natürlich nur in Kooperation mit regionalen Partnern.

"tradition goes future"

... so das Motto der Regensburg Tourismus GmbH. Mit der Eröffnung des neuen Marinaforum stehen ab kommenden Mai der Stadt neben der historischen Tagungsflächen im Salzstadel, dem Runtingerhaus und dem Thon-Dittmer-Palais weitere rund 4.200 Quadratmeter zur Verfügung. Der Ort atmet Geschichte. Die ehemalige Großviehmarkthalle war über hundert Jahre für Ostbayern von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Der Bau des Schlachthofes begann 1888 am östlichen Stadtrand. Er steht für den Anfang der Regensburger Industrialisierung der Gründerzeit. Erst in den 1990er Jahren wurde er Schritt für Schritt stillgelegt. Die zentralen Baukörper werden von besonderen Holzdecken überspannt. Die sogenannten Zollingerdecken sind einige der wenigen erhaltenen in ganz Deutschland. Benannt sind sie nach dem deutschen Architekten Friedrich Reinhard Balthasar Zollinger, der die stützenfreie Lamellen-Leichtbauweise Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt hatte. Die Regensburger Großviehmarkthalle wurde 1927 errichtet. Heute steht die Deckenkonstruktion unter Denkmalschutz.
Auf meiner Baustellenführung kommt Klaus Blobner, Leiter des Veranstaltungsmanagements Regensburg Tourismus, richtig ins Schwärmen: "Es ist schon etwas ganz besonderes bei der Planung und Realisierung seines zukünftigen Arbeitsplatzes von Anfang an dabei zu sein, noch dazu, wenn es so ein architektonisch herausragendes Gebäude ist!"
In der Schlussphase sei er fast täglich vor Ort. Besonders wichtig sei ihm dabei die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Handwerkern und Fachplanern. "Nur so managt man ein erfolgreiches Projekt! Das vergessen viele."
Ich kann seine Begeisterung teilen. Das Ensemble mit seinen leicht gebogenen Tonnengewölben und Vierungen ist bemerkenswert. Ganz leicht scheinen sie über dem Ziegel und Beton zu schweben. Die historischen Lamellen wurden mit gebürsteter Fichte neu eingedeckt. Die übrigen Materialien treten in den Hintergrund. Weißer Putz, hellegrauer Beton und dunkelgrauer Stahl kommen zum Einsatz. Der Boden wird mit Industrieparkett bekleidet: Eiche natur. Noch ist die Anlage im Bau. Die architektonische Kraft entscheidet sich wie so oft erst im Finish. Ich bin gespannt.

Noch befindet sich das Tagungs- und Kongresszentrum im Bau. Im Frühjahr 2018 soll es eröffnen.

Marinaforum

Noch befindet sich das Tagungs- und Kongresszentrum im Bau. Im Frühjahr 2018 soll es eröffnen.

Bild vergrößern (Marinaforum)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Der allseitig umschlossene Hof des Forums soll zukünftiger Treffpunkt für Gäste des Hauses und die Bewohner des Quartiers werden.

Marinaforum

Der allseitig umschlossene Hof des Forums soll zukünftiger Treffpunkt für Gäste des Hauses und die Bewohner des Quartiers werden.

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Eine Vierung der Zollingerdecke mit Beton-Einbauten.

Marinaforum

Eine Vierung der Zollingerdecke mit Beton-Einbauten.

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Die Zollingerdecke des Marinaforums ist eine der wenigen erhaltenen in Deutschland.

Marinaforum

Die Zollingerdecke des Marinaforums ist eine der wenigen erhaltenen in Deutschland.

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Einzelne vorgefertigte Elemente werden zu einem rautenförmigen Stabnetztragwerk zusammengesetzt.

Marinaforum

Einzelne vorgefertigte Elemente werden zu einem rautenförmigen Stabnetztragwerk zusammengesetzt.

Bild vergrößern (Marinaforum)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Die historischen Lamellen wurden mit gebürsteter Fichte neu eingedeckt ...

Marinaforum

Die historischen Lamellen wurden mit gebürsteter Fichte neu eingedeckt ...

Bild vergrößern (Marinaforum)(Abbildung © Hendrik Bohle)
... und bilden so einen angenehm zurückhaltenden Kontrast.

Marinaforum

... und bilden so einen angenehm zurückhaltenden Kontrast.

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Besonders schön sind die sieben Segmentbögen in Zollingerbauweise im westlichen Teil der Anlage.

Marinaforum

Besonders schön sind die sieben Segmentbögen in Zollingerbauweise im westlichen Teil der Anlage.

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Neoromanische Gußeisenstützen tragen die Tonnendächer aus Ziegelstein im Südflügel.

Marinaforum

Neoromanische Gußeisenstützen tragen die Tonnendächer aus Ziegelstein im Südflügel.

Bild vergrößern (Marinaforum)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Hier entstehen luxuriöse Lofts.

Marinaforum

Hier entstehen luxuriöse Lofts.

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Das Tonnengewölbe aus Ziegelstein.

Marinaforum

Das Tonnengewölbe aus Ziegelstein.

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Candis Areal

Strahlend weiß wie Würfelzucker stapeln sich die Wohnhäuser im neuen Quartier "Candis". Bis zum 1. Juli 2017 wird hier agglomeriert. Dann ist endgültig Schluss. Die alten Industrieanlagen bilden dann nur noch eine romantische Kulisse. Seit 1899 wurde an der Straubinger Straße Zucker produziert. Zukünftig wird hier gewohnt und nur noch entspannt gearbeitet. Den städtebaulichen Masterplan für das CO2-neutrale Quartier entwickelte das renommierte Münchener Büro Auer Weber Architekten. Ihr leitender Konzeptgedanke war die Schaffung eines großzügigen Landschaftsparks mit eingestreuten Baukörpern. Das "Candis Quartier" soll so das bisher fehlende Freiraumangebot in der Umgebung sinnvoll ergänzen. Die Planer fügten den luftigen Wohnpark an den vorhandenen übergeordneten Grünzug Pürkelgutweg und ermöglichten dadurch eine direkte Fuß- und Radwegeverbindung bis ins historische Zentrum.

Das teils öffentlich geförderte Wohnungsbauprojekt auf dem ehemaligen Areal einer Zuckerfabrik richtet sich insbesondere auch an Senioren und junge Familien.

Candis Areal

Das teils öffentlich geförderte Wohnungsbauprojekt auf dem ehemaligen Areal einer Zuckerfabrik richtet sich insbesondere auch an Senioren und junge Familien.

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Gestapelt ...

Candis Areal

Gestapelt ...

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... wie Würfelzucker und ...

Candis Areal

... wie Würfelzucker und ...

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... richtig grün.

Candis Areal

... richtig grün.

Bild vergrößern (Candis Areal)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Als letzte Anlage schließt die Agglomeration der Südzucker AG am 1. Juli 2017 endgültig ihre Tore. Hier wurden Puder- und Gelierzucker produziert. Das Unternehmen ist weltweit führend auf dem Gebiet.

Candis Areal

Als letzte Anlage schließt die Agglomeration der Südzucker AG am 1. Juli 2017 endgültig ihre Tore. Hier wurden Puder- und Gelierzucker produziert. Das Unternehmen ist weltweit führend auf dem Gebiet.

Bild vergrößern (Candis Areal)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Industriekultur als romantische Kulisse.

Candis Areal

Industriekultur als romantische Kulisse.

Bild vergrößern (Candis Areal)(Abbildung © Hendrik Bohle)

Regensburg

Mit über 160.000 Einwohnern (Stand 2016: Stadt Regensburg, Amt für Stadtentwicklung, Abteilung Statistik) ist Regensburg das Zentrum Oberbayerns, Universitäts- und Forschungsstadt, UNESCO-Welterbe und ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Einst florierende europäische Handelsmetropole und politisches Zentrum des Heiligen Römischen Reiches ist Regensburg heute deutschlandweit die am besten erhaltene mittelalterliche Großstadt. 2006 nahm die UNESCO das Ensemble "Altstadt mit Stadtamhof" in die Liste der Welterbestätten auf. Über 31.000 Studierende lernen an drei Hochschulen (Universität, Technische Hochschule, Hochschule für Katholische Kirchenmusik). Damit hat Regensburg eine der höchsten Studierendendichten Deutschlands. Ein weiteres Kennzeichen ist die Wirtschaftskraft, was auch an den zahlreichen, international agierenden Firmen liegt, z. B. Osram, Infineon, die Maschinenfabrik Reinhausen, BMW und Continental. Die Stadt erreicht bei Rankings zur Dynamik, Zukunftsfähigkeit und Wirtschaftskraft regelmäßige Top 10-Platzierungen in Deutschland.

Friedrich Reinhard Balthasar Zollinger

31.3.1880 in Wiesbaden geboren, gestorben 19.4.1945 in Aising-Kaltmühl. Deutscher Architekt, Baubeamter und Stadtplaner. Er amtierte als Stadtbaurat in Merseburg und entwickelte das nach ihm benannte Zollingerdach und das gleichnamige Schüttbetonverfahren. 1918 wurde er zum Stadtbaurat in Merseburg berufen. In der Industrieregion um die Stadt bestand nach dem ersten Weltkrieg eine besonders große Wohnungsnot. Zollinger entwarf 1922 einen Generalbebauungsplan. Zusätzlich gründete er die Merseburger Baugesellschaft. Hier wurden seine kreativen Ideen wirksam, auf preiswerte Art und Weise Wohnraum zu schaffen. Die Schüttbetonbauweise, das Zollingerdach, eine rationalisierte Bauweise, bei der die späteren Bewohner bei einer Reihe von Bauarbeiten einbezogen werden konnten, wurde insgesamt mit dem Begriff "Zollbauverfahren" umschrieben. So war es in kurzer Zeit möglich, eine große Menge preiswerten Wohnraums zu schaffen. Zwischen 1922 und 1929 schuf die Merseburger Baugesellschaft 1250 Wohnungen. 1930 verlängerte Zollinger seinen Vertrag mit der Stadt Merseburg nicht. In den folgenden Jahren war er freiberuflich tätig und unternahm verschiedene Studienreisen, u.a. nach Großbritannien und Frankreich (Wikipedia).

Zollingerdach

Als Zollingerdach bezeichnet man eine freitragende Dachkonstruktion nach einer Systembauweise, bei der gleichartige, vorgefertigte Einzelelemente rautenförmig zu einem Stabnetztragwerk zusammengesetzt werden. Das Bausystem wurde von Zollinger Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt und ist auch unter dem Begriff Zollbauweise bzw. Zoll-Lamellen-Bauweise bekannt.

Alter Schlachthof

vDer Regensburger Schlachthof wurde während der Industrialisierung 1888 erbaut und bereits 1890 umfangreich erweitert. Zwischen 1920 und 1930 kamen weitere Markthallen und Stallungen hinzu. Der Anbau der Viehmarkthalle mit Zollingerdecke erfolgte 1927. Seinen wirtschaftlichen Höhepunkt erreichte der Schlachthof 1956. Erst in den 1990er-Jahren wurde der Betrieb nach und nach eingestellt. Die Zollingerhalle steht unter Denkmalschutz

Marinaforum

Das Tagungs- und Kongresszentrum bietet zukünftig verschiedene Räumlichkeiten auf etwa 4.200 Quadratmeter Fläche. Nutzungsmöglichkeiten sind u.a. Seminare und Workshops, kleine Messen, Konzerte, Kultur- und Galaveranstaltungen, Ausstellungen, Privat- und Firmenveranstaltungen. Neben dem großen Hauptsaal für bis zu 750 Personen stehen ein kleiner Saal für bis zu 156 Personen und flexibel teilbare Seminar- und Workshopräume auf zwei Ebenen zur Verfügung.