Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn –  Keine Käfigarchitektur

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Das wird man ja noch abreißen dürfen!.

Keine Käfigarchitektur

Denkmal — Deutschland | 

Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

Bild vergrößern (Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn)(Abbildung © Jan Dimog)

Kontrollturm und Kontrollpunkt, Kfz-Rollsperren und Abfertigungsanlage: am ehemaligen Grenzübergang Helmstedt/Marienborn ist der Besucher schnell in einer Welt der Überwachung, die 1990 endete. Hier war der größte und bedeutendste Grenzübergang der innerdeutschen Grenze während der deutschen Teilung. Sie bestand aus dem Kontrollpunkt Helmstedt (West) und der Grenzübergangsstelle Marienborn (Ost). Auf dem Areal wurde 1996 die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn eröffnet. Die Bauten sehen nach wie vor nach Kaltem Krieg aus, nach systematischer Einschüchterung, nach einer Käfigarchitektur für das absolute Kommando über die Menschen. Eine Reaktivierung dieser Anlage scheint unmöglich. Dass diese Ära zurückkehren könnte, liegt an den Anhängern der heutigen nationalistisch-rassistischen Umbrüche in Europa und den kleinherzigen Wutfratzen in Deutschland. Das Resultat wäre wie dieser Grenzübergang. Eine Welt der Verengung, Verkleinerung und Verwahrung. Zeit für den gedanklichen Abriss dieser Abseits-Architektur. Gerade am Tag der deutschen Einheit. Damit die „Gedenkstätte“ das bleibt, was sie ist: Vergangenheit.

Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

Öffnungszeiten: Mo–So 10–17 Uhr. Adresse: An der Bundesautobahn 2, 39365 Marienborn. Tel.: 039406 – 920 90 oder 920 926. Mail: info-marienborn@stgs.sachsen-anhalt.de