Kubeflex – Wohnen in Würfeln
Featured Bauwerk :Jacobsen entwarf es als eines von drei Typenhäusern für die Firma N.S. Høm zwischen 1969 und 1970. Erstmals vorgestellt wurde es 1971 auf der Fertighaus-Messe Archibo im dänischen Ishøj. Vermutlich aufgrund seines plötzlichen Todes im selben Jahr ging der Entwurf leider nicht in Serie. Vielleicht war diese Form des modularen Wohnhauses auch einfach zu radikal. Den einzigen Prototyp nutzte die Jacobsen-Familie über Jahre als Sommerhaus auf Sjælland. Nur besonders leidenschaftliche Fans und Technikbegeisterte wussten von seiner Existenz. Wer Glück hatte, erhielt Zutritt.
Seit 2015 steht das Kubeflex im Skulpturengarten des Trapholt Museum in Kolding in der Region Syddanmark allen Interessierten offen. Dabei ist der Standort auf einer Anhöhe mit Blick über den Kolding-Fjord perfekt gewählt. Ausgehend von etwa 10 Quadratmeter großen, kubischen Modulen war es als ein flexibles System gedacht, bei dem verschiedene Einheiten kombiniert und bei Bedarf um weitere ergänzt werden konnten. Ein Haus also, das beinahe unbegrenzt und entsprechend der Bedürfnisse seiner Bewohner verändert werden konnte. Dabei wirkt der Innenraum alles andere als langweilig. Selbstverständlich finden sich in der Innenraumgestaltung Designs des Gesamtkünstlers Arne Jacobsen, so zum Beispiel die Armaturenserie von Vola und das Kaffeeset Cylinda Line, sowie seine ikonischen Möbel und Leuchten. Sie ergänzen die ausgezeichnete Sammlung das Museums perfekt. Unbedingt empfehlenswert ist auch ein Besuch im hauseigenen Café Gustav Lind.