FIN. Helsinki. Aino und Alvar Aalto erwarben das Grundstück in Riihitie im Stadtteil Munkkiniemi 1934. In fast naturbelassener Umgebung entwarfen sie ein Gebäude, das sich durch einfache, natürliche Materialien auszeichnet und der modernen Architektur einen weicheren Charakter verleiht. Der Entwurf ihres eigenen Hauses bot ihnen die Möglichkeit, mit der Struktur und dem Material zu experimentieren. Ihr Wohnhaus und Studio wurde im August 1936 fertiggestellt. Die Arbeitsräume und die Wohnbereiche sind durch die Wahl verschiedener Materialien dezent voneinander abgegrenzt und von außen leicht ablesbar. Die Fassade des Büroflügels ist aus leicht geschlämmtem und weiß getünchtem Ziegel. In der Anordnung der Fenster finden sich noch deutliche Bezüge zum Funktionalismus. Die Fassade des Wohnflügels ist mit schmalen, dunkel behandeltem Leistenholz verkleidet. Das Haus hat ein Flachdach und eine nach Süden ausgerichtete große Terrasse. Alvar Aalto bewohnte das Haus noch bis zu seinem Tod 1976. Auch danach wurde es noch lange von der Familie genutzt. Das Haus ist heute als Hausmuseum für die Öffentlichkeit zugänglich und kann das ganze Jahr über besichtigt werden. Es steht unter Denkmalschutz und ist ein Museumsobjekt der Alvar-Aalto-Stiftung.