IT. Genua. Piccapietra ist ein ehemaliges Arbeiterviertel in Genua, das durch Abrisse in der Vor- und Nachkriegszeit gänzlich zerstört wurde. Anstatt enger Gassen, Werkstätten und kleinen Geschäften sah ein vorkriegszeitlicher als auch nachkriegszeitlicher Stadtentwicklungsplan neue Proportionen und Typologien für das Gebiet vor. Der bereits 1932 angedachte Generalplan wurde 1953 durch die Chance einer Neuentwicklung des Gebietes von dem technischen Büro der Stadtverwaltung in einem Ausführungsplan finalisiert. Heute ist der Palazzo Piccapietra, als Zentrum des Gebietes, ein versiegeltes Plateau mitsamt großen Büro- und Wohnkomplexen. Während hohe Riegel die westliche und südliche Begrenzung setzen, entsteht durch den Torre San Camillo von Studio Mor e Sibilla zwischen 1960 und 1963 ein Hochpunkt gen Osten. Entlang der Via Ettore Richtung Osten den Hang hinab folgen weitere Großkomplexe der Nachkriegsmoderne. Die Veranstaltungsreihe "Maledetti Architetti" (verdammte Architekten) ist eine Initiative der Stadt Genua, um mit scherzhafter Anspielung, die architektonischen Veränderungen des zwanzigsten Jahrhunderts positiv zu polarisieren. Besonders Architekten wie Melchiorre Bega, Piero Gambacciani und Luigi Vietti verewigten sich mit eindrucksvollen Projekten in diesem Stadtgebiet.