FIN. Helsinki. Die 1950er-Jahre waren für Aalto eine beruflich sehr erfolgreiche Zeit. Mehr Arbeitsraum wurde benötigt und 1955 wurde das neue Studio unweit des Wohnhauses fertiggestellt, in dem zuvor das Büro untergebracht war. Von der Straße aus gesehen, erscheint es als eine fast geschlossene, weiß geschlämmte Ziegelwand. Das Haus öffnet sich nach innen zu einem abfallenden Innenhof, der wie ein Amphitheater gestaltet ist. Das ursprünglich u-förmige Gebäude wurde bald durch einen weiteren Flügel ergänzt, in dem sich die berühmte "Taverna" befand. Hier konnten die Mitarbeiter essen und feiern. Der große Salon ist als offener, natürlich belichteter Raum konzipiert. Aalto selbst zog es vor, sich in einem geschlossenen Raum auf seine Arbeit zu konzentrieren. Er leitete sein Büro bis zu seinem Tod im Jahre 1976. Danach wurde es bis 1994 unter der Leitung von Aaltos zweiter Ehefrau, der Architektin Elissa Aalto, weitergeführt. Das Atelier steht heute unter Denkmalschutz und ist seit 1994 ein Museumsobjekt der Alvar-Aalto-Stiftung.