IT. Genua. Entlang der Via Cascaccie, die zu einem der bekanntesten nachkriegszeitlichen Stadtquartiere Genuas führt, verwirklichte Piero Gambacciani einen eindrucksvollen Entwurf der Genueser Nachkriegsmoderne. Der massige Büroriegel mit freiem, lediglich mit Stützen bespielten Erdgeschoss mit Geschäftszone, bildet eine lange Fassade gen Straße. Besonders prägnant wirken jeweils rechts und links flankierende Laubengänge am ersten Obergeschoss. Ein runder Treppenturm, der zur Hälfte aus der Fassade herausragt, finalisiert die Fassadengestaltung. Gambacciani war an den wichtigsten Arbeiten und Projekten beteiligt, die seit den 1960er-Jahren in Genua durchgeführt wurden. Er gilt als einer der einflussreichsten Architekten, die das Gesicht der Stadt stilistisch veränderten. Oft wurden die stadtplanerischen und architektonischen Eingriffe, wie auch der Torre San Vincenzo, öffentlich kritisiert. Eine Kampagne mit dem Titel "Maledetti Architetti" (verdammte Architekten) soll ironisierend auf die nachkriegszeitlichen Bauprojekte aufmerksam machen und nachhaltig positiv polarisieren.