THE LINK to #RuhrKunstMuseen –  Betonquader und Glaskubus

in English:

Emil Schumacher Museum.

Betonquader und Glaskubus

Beton — Deutschland | 

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»Bildmaterial und Bildmaterie:
Das eine steht am Anfang,
das andere am Ende.
Das Material bedeutet Inspiration
Und Widerstand zugleich.
Aus dem Wesen, aber auch
am Widerstand des Materials
formt sich das Bild.
Der Charakter des Bildes
kann nicht nur der
seiner Materialien sein.«

Emil Schumacher, 1972

Den Auftakt bilden Stahl und Glas. Das Sonnenlicht strahlt dramatisch durch das große Foyer, das das historische Osthaus Museum mit den schwungvollen Einbauten Henry Van de Veldes und das kantige Emil Schumacher Museum miteinander verbindet. Der kristalline Bau mit Betonkern wurde eigens für die Sammlung des deutschen Malers und Vertreters der Informellen Kunst in seiner Heimatstadt errichtet und geht auf eine Stiftung seines Sohnes Ulrich Schumacher zurück. Die Einrichtung versteht sich zudem als ein Zentrum der Erforschung expressiver Malerei nach 1945. Das Mannheimer Büro Lindemann Architekten verband auf drei Etagen 1.100 Quadratmeter Ausstellungsfläche über eine lineare Treppenanlage. Sie bildet die Kulisse für den baumbestandenen Museumsplatz davor. Tagsüber legt sich die Umgebung spiegelbildlich auf die Glasflächen. Bei Nacht leuchtet des Haus von Innen heraus in Schumachers bevorzugter Farbe blau. Dabei wirken die Sichtbetonflächen als Leinwand des Lichts, gewissermaßen im Spannungsfeld von Auflösung und Formwerdung.

Die Sammlung des Museums geht auf eine Stiftung seines Sohnes Ulrich Schumacher, zurück.

Emil Schumacher Museum

Die Sammlung des Museums geht auf eine Stiftung seines Sohnes Ulrich Schumacher, zurück.

Bild vergrößern (Emil Schumacher Museum)(Abbildung © Jan Dimog)
Das Foyer verbindet des neue Museum mit dem angrenzenden Osthaus Museum.

Emil Schumacher Museum

Das Foyer verbindet des neue Museum mit dem angrenzenden Osthaus Museum.

Bild vergrößern (Emil Schumacher Museum)(Abbildung © Jan Dimog)
Die langgestreckte, alle Etagen verbindende Treppe ist das zentrale Motiv des Museums.

Emil Schumacher Museum

Die langgestreckte, alle Etagen verbindende Treppe ist das zentrale Motiv des Museums.

Bild vergrößern (Emil Schumacher Museum)(Abbildung © Jan Dimog)
Schnörkellos und mit klaren Linien bis ins Detail.

Emil Schumacher Museum

Schnörkellos und mit klaren Linien bis ins Detail.

Bild vergrößern (Emil Schumacher Museum)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Der Saal in der zweiten Etage ist vollständig mit einer Lichtdecke überfangen, der Schumachers großformatige Arbeiten auf Leinwand und Holz aufnimmt. Hier werden in wechselnden Ausstellungen sämtliche Aspekte seines Werkes beleuchtet.

Emil Schumacher Museum

Der Saal in der zweiten Etage ist vollständig mit einer Lichtdecke überfangen, der Schumachers großformatige Arbeiten auf Leinwand und Holz aufnimmt. Hier werden in wechselnden Ausstellungen sämtliche Aspekte seines Werkes beleuchtet.

Bild vergrößern (Emil Schumacher Museum)(Abbildung © Hendrik Bohle)

Concrete cuboids and glass cubes

Since 2009, the Emil Schumacher Museum, together with the Osthaus Museum and the "Old Courthouse" has created a new arts district on the south-eastern bank of the Revier. It hearkens back to a time during which Hagen was a hotspot for the European art world.

Steel and glass create the prelude. Sunlight streams dramatically through the large foyer that links the historical Osthaus Museum to the sweeping additions by Henry Van de Velde and the angular Emil Schumacher Museum. The crystalline building with its concrete core was built specifically for the collection of this German painter and purveyor of informal art, in his home city, thanks to an endowment from his son Ulrich Schumacher. The institution is additionally known as a centre for research on expressionist painting after 1945. Lindemann Architekten, the Mannheim-based architecture office, connected 1,100 square meters of exhibition space on three floors with a linear staircase. The building creates a backdrop for the tree-filled square in front of the museum. In the daytime, its surroundings are mirrored in the panes of glass. By night, the building is lit from within, in Schumacher’s favorite color – blue. This turns the exposed concrete into a big screen for the lights, virtually an electric field of dissolution and formation.

»Image substance and image subject:
One stands at the beginning,
the other at the end.
Material signifies inspiration
and resistance at once.
From the essence, but also
the resistance of the material,
the image is formed.
The character of the image
cannot consist only
of its own materials.«

Emil Schumacher, 1972

Hagener Kunstquartier Emil Schumacher Museum

ist Teil der dichten Museumslandschaft der Metropole Ruhr und des Netzwerks der RuhrKunstMuseen. Es besteht aus zwanzig Kunstmuseen und wurde anlässlich des europäischen Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010 gegründet. Das Netzwerk steht für eine Museumslandschaft mit nationaler und internationaler Ausstrahlung und der weltweit größten Dichte moderner Kunst. Der Schwerpunkt liegt auf der Kunst vom 19. Jahrhundert über die Moderne bis zur Gegenwart. Über fünfzehn Städte hinweg erstreckt sich ein zusammenhängendes Netz von hochkarätigen Sammlungen, untergebracht in Industriebauten, Schlössern, herausragenden Architekturen der Nachkriegsjahrzehnte und spektakulären Neubauten.

Adresse und Öffnungszeiten

Museumsplatz 1, D-58095 Hagen. Öffnungszeiten: Di.–So. von 12–18 Uhr, Mo. geschlossen

Emil Schumacher

1912–1999, geboren in Hagen, gestorben in San José, Ibiza. Deutscher Maler und Vertreter des Informel. Er studierte Werbegrafik an der Kunstgewerbeschule in Dortmund und war seit 1935 als freischaffender Maler tätig. 1947 gründet Schumacher zusammen mit anderen Malern die Künstler- und Ausstellungsvereinigung "Junger Westen".

Architekt

Lindemann Architekten (2008)