IT. Mailand. Der Pirelli Wolkenkrater in Sichtweite des Milano Centrale ist eines der bekanntesten Bauwerke Gio Pontis. Der Turm ist das Ergebnis Studien Pontis Kunst und Technik oder Form und Struktur gleichsam gekonnt in einen Entwurf zu integrieren. Pier Luigi Nervi wird sich ab 1954 an den finalen Entwurfsüberlegungen beteiligen: Auch Nervi bedient sich ähnlicher Formsprache wie Ponti. Ergebnis der Zusammenarbeit ist das 1961 fertiggestellte 127 Meter Hohe Gebäude, welches zu diesem Zeitpunkt eines der höchsten, mit Stahlbetontragwerk, errichteten Türme war. Der Grundriss ist rautenförmig, die Spitzen der Ecken öffnen sich jeweils. Die Raute als Gestaltungselement wird übertragen: Im Komplex befindet sich ein beeindruckendes Auditorium, dessen sichtbares Tragwerk rechteckigen Querschnitt hat und zu rautenförmigen Feldern verflochten ist. Die Glasfassade ist besonders rational gerastert und erstreckt sich über die ganze Höhe. Abschluss findet die Fassade durch ein abgetrenntes inszeniertes Dach, dass sie Höhe des Tragwerks sichtbar werden lässt(wahrscheinlich eine Entwurfsentscheidung Nervis). 1995 wird das Projekt zum Kunstdenkmal ernannt. Im Jahr 2002 beschädigt ein abstützendes Kleinflugzeug den 26. Stock des Torre Pirelli sehr - nach aufwendiger Restauration wird das Gebäude 2004 wiedereröffnet.