Hermann Reinhard Alker (Menschen, Büros & Architekt*innen)

Architekt

Hermann Reinhard Alker war ein deutscher Architekt. Er studierte von 1904 bis 1911 an der TH Karlsruhe u. a. bei Carl Schäfer und Friedrich Ostendorf.


Länder: Deutschland
Ort: Lambrecht / Karlsruhe

Bei Besuchsreisen zu seinem in Tivoli bei Rom wohnenden Bruder wird er bekannt mit italienischen Architekten, darunter Giuseppe Sacconi (1854–1905). Anschließend war Alker Assistent im Büro Ostendorfs und vertrat ihn ab 1914 auch auf dessen Lehrstuhl. Ab 1913 war er als Baupraktikant in der Staatlichen Hochbauverwaltung tätig, ab 1918 Assistent bei Karl Caesar (1874–1942) an der Karlsruher Hochschule. Nach der bestandenen 2. Staatsprüfung wurde er 1919 zum Regierungsbaumeister (Assessor im staatlichen Bauwesen) ernannt. 1920 promovierte er bei Walter Sackur (1871–1926) und habilitierte. Ab 1920/21 hatte er an der TH Karlsruhe einen Lehrauftrag inne, 1924 erhielt er eine außerordentliche Professur. Zudem übernahm er verschiedene Lehraufträge, unter anderem für Baustoffkunde, Darstellende Geometrie, Gebäudekunde, Geschichte der Architektur und Gartenkunst der italienischen Renaissance. 1928 nahm er an den Kunstwettbewerben der Olympischen Sommerspiele in Amsterdam teil, ebenso 1932 an den Kunstwettbewerben zur Olympiade in Los Angeles. 1935 wurde er von den Nationalsozialisten als einer von zwölf Durlacher Stadtverordneten eingesetzt. 1936 erhielt er den Kulturpreis des Gauleiters in Baden. Am 1. September 1937 wurde Alker von Adolf Hitler zum "Stadtbaurat mit besonderen Aufgaben" in München ernannt und übernahm die Leitung der "Sonderbaubehörde Ausbau der Hauptstadt der Bewegung". Auf Weisung Hitlers wurde Alker aber bereits am 27. Juni 1938 ohne Angabe von Gründen mit sofortiger Wirkung wieder entlassen. 1939 erhielt Alker eine ordentliche Professur an der TH Karlsruhe. Im selben Jahr erkannte man ihm den 1. Preis im Wettbewerb um einen Entwurf für das Funkhaus des "Reichssenders Stuttgart" zu, dieser Entwurf wurde allerdings nicht ausgeführt. Ab 1940 lehrte er in Nachfolge von Hermann Billing an der Karlsruher Hochschule. Wegen seiner NS-Vergangenheit wurde Alker von der Militärregierung am 30. Juni 1945 vom Hochschuldienst ausgeschlossen und 1950 nachträglich emeritiert. Im Nachkriegsdeutschland war er als freischaffender Architekt tätig. (Quelle: Wiki)

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