Jože Plečnik (Menschen, Büros & Architekt*innen)

Architekt, Stadtgestalter & Hochschulprofessor

Jože Plečnik war ein Architekt und Stadtgestalter, der vor allem in Wien, Prag und Ljubljana wirkte und lehrte.


Länder: Slowenien
Ort: Ljubljana

Plečnik wuchs als eines von drei Kindern in einer Schreinerfamilie auf. Nach einer Ausbildung zum Tischler an der Grazer Gewerbeschule und dem Tod seines Vaters, ging er nach Wien. Dort arbeitete er zunächst in der renommierten Hof-Bau-Kunsttischlerei J.W. Müller. Später wirkte er als Zeichner im Atelier von Otto Wagner. Von 1895–1898 war er sein Student. Seine Abschlussarbeit, die Gestaltung der Seebadanlage Scheveningen bei Den Haag, wurde mit dem Rom-Preis ausgezeichnet, der ihm eine mehrmonatige Studienreise nach Italien und Frankreich ermöglichte – eine wichtige Basis seines späteren Wirkens. Nachdem er einige Jahre in Wagners Atelier gearbeitet hatte, nahm er 1911 eine Professur an der Prager Kunstgewerbeschule an und widmete sich dort ausschließlich der pädagogischen Arbeit. 1920 beauftragte ihn der erste tschechisch-slowakische Präsident Tomás Garrigue Masaryk mit der Revitalisierung des Hradschin. Die Arbeit an der Prager Burg dauerte bis 1935 und zählt zu einem seiner bedeutendsten Werke. Zeitgleich begann er mit seinen Stadterneuerungsprojekten in seiner Heimatstadt Ljubljana. Plečnik gilt als Realist, Praktiker und Handwerker, der eine eigenständige und eigenwillige Formensprache aus dem intensiven Studium der Antike, den Theorien Gottfried Sempers und dem Einfluss seines Lehrers Otto Wagner entwickelte.

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