Mit Hymer zur alpinen Baukunst in Südtirol, Teil 1 –  Roadtrip zur Gipfelarchitektur

Auf Reisen / 

Mit Projekten von Werner Tscholl, Pedevilla, EM2 und Zaha Hadid.

Roadtrip zur Gipfelarchitektur Roadtrip zur Gipfelarchitektur

Beton — Südtirol |  | 

steht auf einem Berg auf knapp 960 m Höhe. Hier fließt die Ahr entlang, so dass von der Burg aus das Ahrntal kontrolliert werden konnte. Die romanisch-gotische Anlage ist in mehreren Bauphasen zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert entstanden. Von hier sind wir mit dem Grand Canyon S, einem Camper Van von Hymer, tiefer in das Ahrntal gefahren.

Burg Taufers

steht auf einem Berg auf knapp 960 m Höhe. Hier fließt die Ahr entlang, so dass von der Burg aus das Ahrntal kontrolliert werden konnte. Die romanisch-gotische Anlage ist in mehreren Bauphasen zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert entstanden. Von hier sind wir mit dem Grand Canyon S, einem Camper Van von Hymer, tiefer in das Ahrntal gefahren.

Bild vergrößern (Burg Taufers)(Abbildung © Jan Dimog)

Seit einigen Jahren entwickelt sich die Baukultur in Südtirol rasant. Dabei sind „Zauberberge“ entstanden wie das Messner Mountain Museum (MMM) Firmian von Werner Tscholl, neue Kletterformationen von Stifter + Bachmann in Bruneck oder Naturbauten wie das Vigilius Mountain Resort von Matteo Thun in Lana. Spätestens mit dem MMM Corones der irakisch-britischen Weltarchitektin Zaha Hadid (1950–2016) ist die Region zwischen dem UNESCO-Welterbe Dolomiten und dem Vinschgau mit den Städten Bozen, Meran und Brixen auch auf der architektonischen Karte klar verortet. Mit einem Hymer Camper Van haben wir uns auf den Weg in die Berge und Täler Südtirols gemacht, um Bekanntes und Besonderes der hiesigen Baukunst zu erkunden. Mit dem Grand Canyon S auf Basis des Mercedes-Benz-Sprinters von Hymer sind wir in Weinlandschaften gefahren, haben mediterran-alpine Orte besucht und Serpentinen mit zahlreichen Kurven und Kehren gemeistert. Für diese Strecken war das Fahrzeug sehr gut geeignet. Einerseits ist es ein vollausgestattetes Reisemobil (Küche, Bad, Bett), andererseits sind wir flexibel und beweglich gewesen. Mal ein Van zum Entspannen, dann wieder ein „Bergtier“, dank Allradantrieb. 

Unser Fokus lag auf Projekten der vergangenen Jahre. Erst im Ahrntal und in Bruneck (Teil 1), dann im Schlerngebiet mit Kastelruth und der Seiser Alm und schließlich in Bozen mit der Südtiroler Weinstraße (Teil 2). Abseits der geraniengestalteten Berg- und Talromantik fällt der Wille zu Neuinterpretationen althergebrachter Baukunst auf. Vieles bezieht sich auf die grandiose Gipfellandschaft. Die Natur spielt nicht nur bei der Planung eine große Rolle, auch bei der Materialauswahl bleiben viele Architekten in Südtirol, z. B. indem sie heimische Hölzer verwenden. Pioniere wie Werner Tscholl (*1955), der Architekt Italiens 2016, schaffen weiterhin wichtige Landmarken, sei es für Kellereien in der Südtiroler Weinstraße oder am Timmelsjoch. Andere regionale Vertreter sind der hoch gehandelte Peter Pichler aus Bozen (*1982), die Brüder Pedevilla und noa*, die neben ihrem Stammsitz in Bozen seit 2018 auch ein Büro in Berlin haben. Dass die Region nun auch einen Zaha Hadid-Bau hat, ist ein vorläufiger, sprichwörtlicher Höhepunkt in einer inzwischen etwa zwei Jahrzehnte dauernden Transformation der zeitgenössischen Südtiroler Architektur. Zugleich ist es hiesigen Baumeistern wichtig die alte Bausubstanz zu erhalten und neu zu beleben, hin zu einer zeitgemäßen Nutzung – auch um neue Impulse zu setzen, um Traditionelles in eine zeitgenössische Formensprache zu übersetzen. Im Interview mit THE LINK beschreibt noa*-Architekt Andreas Profanter das so: „Bei zeitgenössischer Architektur in Südtirol geht es nicht unbedingt darum, bestimmte traditionelle Merkmale wie Satteldach und Erker aufzugreifen, sondern auf eine etwas subtilere Art und Weise Neues und Altes zu kombinieren.“

Ein Paradebeispiel für diese Gestaltungsphilosophie ist das Wanderhotel Bühelwirt mit der Erweiterung durch Pedevilla Architects: ein einfacher und spektakulärer Bau, modern und klar in der Tradition verwurzelt.

Das Ahrntal

Entworfen von Pedevilla Architects. Fertigstellung: 2017. Inhaber und Ehepaar Michaela und Matthias Haller kennen sich seit Schulzeiten. Nachdem Michaela Haller den Bühelwirt von den Großeltern übernommen und Matthias Haller mit einsteigt, machen sie sich zunächst an die behutsame Modernisierung des Hauses, bevor sie das große Projekt starten: der Erweiterung des Hotels.

Wanderhotel Bühelwirt, St. Jakob

Entworfen von Pedevilla Architects. Fertigstellung: 2017. Inhaber und Ehepaar Michaela und Matthias Haller kennen sich seit Schulzeiten. Nachdem Michaela Haller den Bühelwirt von den Großeltern übernommen und Matthias Haller mit einsteigt, machen sie sich zunächst an die behutsame Modernisierung des Hauses, bevor sie das große Projekt starten: der Erweiterung des Hotels.

Bild vergrößern (Wanderhotel Bühelwirt, St. Jakob)(Abbildung © Jan Dimog)
Für die Erweiterung arbeiteten sie mit den Brüdern Alexander and Armin Pedevilla zusammen, die 2005 pedevila architects in Bruneck gründeten. Der Entwurf der beiden setzt auf ein kompaktes Volumen, das mit dem Bestandsbau verbunden und im Norden des Grundstücks positioniert ist.

Bühelwirt, St. Jakob (Erweiterung)

Für die Erweiterung arbeiteten sie mit den Brüdern Alexander and Armin Pedevilla zusammen, die 2005 pedevila architects in Bruneck gründeten. Der Entwurf der beiden setzt auf ein kompaktes Volumen, das mit dem Bestandsbau verbunden und im Norden des Grundstücks positioniert ist.

Bild vergrößern (Bühelwirt, St. Jakob (Erweiterung))(Abbildung © Jan Dimog)
Die Asymmetrie des Daches und der verzerrte Grundriss dienen der maximalen Nutzung des Platzes bei zugleich minimaler Einschränkung des alten Gebäudes was Licht und Blickachsen angeht. Der Neubau hat sechs Geschosse mit 20 neuen Zimmern sowie ein Wellnessbereich. Auch das Restaurant konnte erweitert werden und orientiert sich mit großen Fenstern gen Tal und Gipfel.

Bühelwirt, St. Jakob (Erweiterung)

Die Asymmetrie des Daches und der verzerrte Grundriss dienen der maximalen Nutzung des Platzes bei zugleich minimaler Einschränkung des alten Gebäudes was Licht und Blickachsen angeht. Der Neubau hat sechs Geschosse mit 20 neuen Zimmern sowie ein Wellnessbereich. Auch das Restaurant konnte erweitert werden und orientiert sich mit großen Fenstern gen Tal und Gipfel.

Bild vergrößern (Bühelwirt, St. Jakob (Erweiterung))(Abbildung © Jan Dimog)
Entwurf: EM2. Fertigstellung: 2005. EM2 sind die Architekten Kurt Egger, Gerhard Mahlknecht, Heinrich Mutschlechner aus Bruneck. Kirche, Pfarrhaus und Friedhof dominieren den Platz oben auf dem Bühel.

Haus am Bühel, St. Jakob

Entwurf: EM2. Fertigstellung: 2005. EM2 sind die Architekten Kurt Egger, Gerhard Mahlknecht, Heinrich Mutschlechner aus Bruneck. Kirche, Pfarrhaus und Friedhof dominieren den Platz oben auf dem Bühel.

Bild vergrößern (Haus am Bühel, St. Jakob)(Abbildung © Jan Dimog)
Den Neubau integrierten sie als hell-skulpturalen Baukörper mit Einschnitten im Eingangsbereich, die zugleich wettergeschützte Nischen bilden. Auf der anderen Seite befindet sich eine offene Bühne, die von Kindern (des Dorfes oder des Hotel Bühelwirt) gerne als Platz zum Toben und Rennen genutzt wird.

Haus am Bühel, St. Jakob

Den Neubau integrierten sie als hell-skulpturalen Baukörper mit Einschnitten im Eingangsbereich, die zugleich wettergeschützte Nischen bilden. Auf der anderen Seite befindet sich eine offene Bühne, die von Kindern (des Dorfes oder des Hotel Bühelwirt) gerne als Platz zum Toben und Rennen genutzt wird.

Bild vergrößern (Haus am Bühel, St. Jakob)(Abbildung © Jan Dimog)
Entwurf: Pedevilla Architects. Fertigstellung: 2016. Leuchtend, goldgelb und kantig: der auf knapp 900 Metern Seehöhe positionierte Bau in Sand in Taufers ist funktional und spiegelt in seiner einfachen Form den Zweck wieder. Wichtigstes und zugleich preisgekröntes Merkmal ist der goldgelb gefärbte raue Spritzputz der Fassade.

Feuerwehrwache, Sand in Taufers

Entwurf: Pedevilla Architects. Fertigstellung: 2016. Leuchtend, goldgelb und kantig: der auf knapp 900 Metern Seehöhe positionierte Bau in Sand in Taufers ist funktional und spiegelt in seiner einfachen Form den Zweck wieder. Wichtigstes und zugleich preisgekröntes Merkmal ist der goldgelb gefärbte raue Spritzputz der Fassade.

Bild vergrößern (Feuerwehrwache, Sand in Taufers)(Abbildung © Jan Dimog)
Die Konzentration auf Form, Farbe und Material zeigt exemplarisch die Herangehensweise der Brüder-Architekten aus Bruneck.

Feuerwehrwache, Sand in Taufers

Die Konzentration auf Form, Farbe und Material zeigt exemplarisch die Herangehensweise der Brüder-Architekten aus Bruneck.

Bild vergrößern (Feuerwehrwache, Sand in Taufers)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Entwurf: Christoph Mayr Fingerle. Fertigstellung: 2011. Für Planung, Konzeption und Bau der Cascade fand ein mehrstufiger Architektur-Wettbewerb statt. In der finalen Stufe wurde das Konzept des Bozener Architekten Christoph Mayer-Fingerle zum Sieger gekürt.

Cascade in Sand in Taufers

Entwurf: Christoph Mayr Fingerle. Fertigstellung: 2011. Für Planung, Konzeption und Bau der Cascade fand ein mehrstufiger Architektur-Wettbewerb statt. In der finalen Stufe wurde das Konzept des Bozener Architekten Christoph Mayer-Fingerle zum Sieger gekürt.

Bild vergrößern (Cascade in Sand in Taufers)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Sein Konzept ist darauf ausgerichtet die landschaftlichen und örtlichen Potentiale zu nutzen unter Einbeziehung des bestehenden Naturbadeteiches im Norden und der Tennishalle im Süden. Die Transparenz und das Ineinandergreifen von Außen- und Innenraum vermitteln Großzügigkeit und Nähe zur Natur. Die Terrassierung, die zur Namensgebung des Bades führte, bezieht sich auf die in der Nähe befindlichen Reinbacher Wasserfälle und andererseits auf klassische Naturbadeanlagen mit treppenartigen Wasserbecken.

Cascade in Sand in Taufers

Sein Konzept ist darauf ausgerichtet die landschaftlichen und örtlichen Potentiale zu nutzen unter Einbeziehung des bestehenden Naturbadeteiches im Norden und der Tennishalle im Süden. Die Transparenz und das Ineinandergreifen von Außen- und Innenraum vermitteln Großzügigkeit und Nähe zur Natur. Die Terrassierung, die zur Namensgebung des Bades führte, bezieht sich auf die in der Nähe befindlichen Reinbacher Wasserfälle und andererseits auf klassische Naturbadeanlagen mit treppenartigen Wasserbecken.

Bild vergrößern (Cascade in Sand in Taufers)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Entwurf: Bruno Rubner. Fertigstellung: 2006. Am Ende des Ahrntals am fast nördlichsten Punkt Italiens steht die Infostelle für den Naturpark Riesenferner-Ahrn. Im schlichten Holzbau befindet sich eine Tourismus-Infostelle, eine Ausstellung über Kunsthandwerk und Landwirtschaft des hinteren Ahrntals. Der aus Bruneck stammende Architekt Bruno Rubner entwarf ein Gebäude aus massiven Fichtenholzelementen und orientierte sich bei der Planung nach dem Motto des Naturparks: "Die Grenzen der Natur und die Grenzen des Menschen."

Naturparkhaus, Kasern

Entwurf: Bruno Rubner. Fertigstellung: 2006. Am Ende des Ahrntals am fast nördlichsten Punkt Italiens steht die Infostelle für den Naturpark Riesenferner-Ahrn. Im schlichten Holzbau befindet sich eine Tourismus-Infostelle, eine Ausstellung über Kunsthandwerk und Landwirtschaft des hinteren Ahrntals. Der aus Bruneck stammende Architekt Bruno Rubner entwarf ein Gebäude aus massiven Fichtenholzelementen und orientierte sich bei der Planung nach dem Motto des Naturparks: "Die Grenzen der Natur und die Grenzen des Menschen."

Bild vergrößern (Naturparkhaus, Kasern)(Abbildung © Jan Dimog)

Der Kronplatz / Plan de Corones, Bruneck / Brunico

Entwurf: Zaha Hadid. Fertigstellung: 2015.

Messner Mountain Museum MMM Corones

Entwurf: Zaha Hadid. Fertigstellung: 2015.

Bild vergrößern (Messner Mountain Museum MMM Corones)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Dieser unverstellte, weite Blick. Dieses erhabene Rundum-Panorama. Dieses Getümmel. Von den Dolomiten über das Pustertal bis hin zu den Zillertaler Alpen kann man hier schauen. Zugleich liegt der Berg am Schnittpunkt der drei Kulturen Südtirols, der deutschen, ladinischen und der italienischen.

MMM Corones

Dieser unverstellte, weite Blick. Dieses erhabene Rundum-Panorama. Dieses Getümmel. Von den Dolomiten über das Pustertal bis hin zu den Zillertaler Alpen kann man hier schauen. Zugleich liegt der Berg am Schnittpunkt der drei Kulturen Südtirols, der deutschen, ladinischen und der italienischen.

Bild vergrößern (MMM Corones)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Der Kronplatz ist im Winter das erfolgreichste Skigebiet des Landes. Aber auch im Spätsommer als wir hier das MMM Corones und das Lumen Museum besuchen herrscht Hochbetrieb mit allem was die Berg- und Wanderwelt an Charakteren und Typen zu bieten hat.

MMM Corones

Der Kronplatz ist im Winter das erfolgreichste Skigebiet des Landes. Aber auch im Spätsommer als wir hier das MMM Corones und das Lumen Museum besuchen herrscht Hochbetrieb mit allem was die Berg- und Wanderwelt an Charakteren und Typen zu bieten hat.

Bild vergrößern (MMM Corones)(Abbildung © Jan Dimog)
Das MMM Corones auf dem Gipfelplateau des Kronplatzes auf 2.275 Meter Höhe zeigt die Geschichte des Alpinismus. Das Projekt Messner Mountain Museum (MMM) umfasst sechs Bauten.

MMM Corones

Das MMM Corones auf dem Gipfelplateau des Kronplatzes auf 2.275 Meter Höhe zeigt die Geschichte des Alpinismus. Das Projekt Messner Mountain Museum (MMM) umfasst sechs Bauten.

Bild vergrößern (MMM Corones)(Abbildung © Jan Dimog)
Der Zaha Hadid-Entwurf bildet den Abschluss der MMM-Reihe. Hadids Gebäude gilt als erstes Projekt, das nach parametrischen Maßstäben in Südtirol gebaut wurde.

MMM Corones

Der Zaha Hadid-Entwurf bildet den Abschluss der MMM-Reihe. Hadids Gebäude gilt als erstes Projekt, das nach parametrischen Maßstäben in Südtirol gebaut wurde.

Bild vergrößern (MMM Corones)(Abbildung © Jan Dimog)
Beton spielt dabei eine zentrale Rolle, sowohl für Außen als auch für den Innenausbau.

MMM Corones

Beton spielt dabei eine zentrale Rolle, sowohl für Außen als auch für den Innenausbau.

Bild vergrößern (MMM Corones)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Das Material passt zum Thema Fels. Zugleich ist das Gebäude größtenteils unterirdisch angelegt. So wurde wenig in die Plateaulandschaft eingegriffen und zugleich eine zurückhaltende, kraftvolle Museumsarchitektur geschaffen.

MMM Corones

Das Material passt zum Thema Fels. Zugleich ist das Gebäude größtenteils unterirdisch angelegt. So wurde wenig in die Plateaulandschaft eingegriffen und zugleich eine zurückhaltende, kraftvolle Museumsarchitektur geschaffen.

Bild vergrößern (MMM Corones)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Entwurf: EM2. Fertigstellung: 2018.

Lumen Museum der Bergfotografie

Entwurf: EM2. Fertigstellung: 2018.

Bild vergrößern (Lumen Museum der Bergfotografie)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Auf 1.800 Quadratmeter und vier Etagen zeigt das Museum die Fotografie der Berge – von der Geschichte der Bergfotografie bis hin zur Gegenwart sowie Wechselausstellungen, die das Thema aufgreifen.

Lumen Museum der Bergfotografie

Auf 1.800 Quadratmeter und vier Etagen zeigt das Museum die Fotografie der Berge – von der Geschichte der Bergfotografie bis hin zur Gegenwart sowie Wechselausstellungen, die das Thema aufgreifen.

Bild vergrößern (Lumen Museum der Bergfotografie)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Der Architekt Gerhard Mahlknecht des Brunecker Büros EM2 entwarf mit Stefano D’Elia und Giò Forma aus Mailand eine funktional-klare Architektur, die sowohl die alte Bergbahn in den Museumsbau integriert als auch leicht und elegant wirkt.

Lumen Museum der Bergfotografie

Der Architekt Gerhard Mahlknecht des Brunecker Büros EM2 entwarf mit Stefano D’Elia und Giò Forma aus Mailand eine funktional-klare Architektur, die sowohl die alte Bergbahn in den Museumsbau integriert als auch leicht und elegant wirkt.

Bild vergrößern (Lumen Museum der Bergfotografie)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Das Ausstellungsdesign stammt von Giò Forma und der Arbeitsgemeinschaft um Beat Gugger, Martin Kofler, Richard Piock und Manfred Schweigkofler.

Lumen Museum der Bergfotografie

Das Ausstellungsdesign stammt von Giò Forma und der Arbeitsgemeinschaft um Beat Gugger, Martin Kofler, Richard Piock und Manfred Schweigkofler.

Bild vergrößern (Lumen Museum der Bergfotografie)(Abbildung © Jan Dimog)

Im zweiten Teil 2 fahren wir ins Schlerngebiet mit der Seiser Alm und nach Bozen mit der Südtiroler Weinstraße.

Entwurf: Peter Pichler. Fertigstellung: 2018.

Schgaguler Hotel, Kastelruth/Castelrotto

Entwurf: Peter Pichler. Fertigstellung: 2018.

Bild vergrößern (Schgaguler Hotel, Kastelruth/Castelrotto)(Abbildung © Hendrik Bohle)
Die Seiser Alm auf einer Höhe von 1.826–2070 Meter Höhe bildet die größte, geschlossene Almfläche Europas.

Seiser Alm

Die Seiser Alm auf einer Höhe von 1.826–2070 Meter Höhe bildet die größte, geschlossene Almfläche Europas.

Bild vergrößern (Seiser Alm)(Abbildung © Jan Dimog)
Auf der Hochalpenstraße Timmelsjoch auf teils über 2.500 m Höhe hat der Südtiroler Architekt Werner Tscholl sechs Architektur-Skulpturen geschaffen. Eins davon: das Fernrohr.

Timmelsjoch Erfahrung

Auf der Hochalpenstraße Timmelsjoch auf teils über 2.500 m Höhe hat der Südtiroler Architekt Werner Tscholl sechs Architektur-Skulpturen geschaffen. Eins davon: das Fernrohr.

Bild vergrößern (Timmelsjoch Erfahrung)(Abbildung © Jan Dimog)

Südtirol

amtlich Trentino-Südtirol (dt.) bzw. Trentino-Alto Adige (ital.), ist heute eine eigene Autonome Region innerhalb Italiens. Die Region setzt sich aus den Provinzen Bozen (ital. Bolzano) und Trient (ital. Trento) zusammen – erste ist überwiegend deutsch- bzw. in ihrem östlichen Teil ladinischsprachig, letztere gehört zum italienischen Sprachraum. Die Region umfasst knapp 7.400 km2, die Einwohnerzahl beträgt knapp 525.000. Ein wirtschaftliches Kerngebiet liegt im Etschtal mit Hauptanbaugebieten von hochwertigem Obst (Äpfel, Birnen) sowie den Südtiroler Weinsorten, die überproportional zum italienischen Weinexport beitragen. Hinzu kommen Aprikosen, Kirschen, Pflaumen und Nüsse. Im Bozner Raum konzentrieren sich Handel, Gewerbe und Industrie. Die Messe ist von überregionaler Bedeutung. Weitere wichtige Wirtschaftszentren sind Meran, Brixen und im Pustertal mit Brixen und Vinschgau. Der Tourismus bildet eine der stärksten Säulen der Südtiroler Wirtschaft mit einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur mit Eisenbahnstrecken, Autobahnen und Straßen sowie Bergbahnen, Skilifte und Wanderwegen, Bergpfaden und Kletterstrecken.

Dolomiten

Dolomiti (ital.), Dolomites (ladinisch). Die Gebirgsgruppe der südlichen Kalkalpen werden auch den Südalpen zugerechnet. Seit 2009 gehören Teile der Dolomiten zum UNESCO-Weltnaturerben Dolomiten. Höchster Berg ist die Marmolata mit 3.342 m. Weitere bekannte Gipfel sind u. a. der Antelao, die Drei Zinnen, der Schlern, der Langkofel. Die Dolomiten werden im Westen durch das Eisacktal und südlich von Bozen durch das Etschtal begrenzt. Nach Norden grenzen sie an das Pustertal. Charakteristisch für die Dolomiten ist der Wechsel aus sanft geformten Almen und den steilen Riffen aus Kalkstein und Dolomit. Das Gebirge besteht größtenteils aus Sedimentgestein mit Lagen aus versteinerten Korallenriffen. Die Erforschung des „Reich der bleichen Berge“ ist nur wenige hundert Jahre alt. Der Franzose Déodat de Dolomieu erforschte 1789 erstmals das Gebirge.

Ahrntal / Valle Aurina

Von Sand in Taufers kommt man ins Ahrntal, ein Waldtal zwischen Zillertaler Alpen und Hohen Tauern.

Kronplatz / Plan de Corones

Brunecks Aussichtsberg ist der 2.272 Meter hohe Kronplatz, ein sanft gerundeter Berg. Zahlreiche Schlepp- und Sessellifte führen zum vielbesuchten Wintersportgelände. Südlich ragen die hochalpinen Gipfel der Dolomiten auf.

Pustertal / Val Pusteria mit Bruneck / Brunico

Das Pustertal trennt die Zillertaler Alpen und die Hohen Tauern von den Dolomiten und den Karnischen Alpen und war schon in alter Zeit eine wichtige Fernverbindung. Das Tal ist eines der touristisch wichtigsten Tälern südlich des Brenners. Bruneck mit der Stadtgasse und mit weniger als 15.000 Einwohnern ist der Hauptort

Ladinisch

gehört zu den rätoromanischen Sprachen und hat sich nach der römischen Kolonisation aus dem Vulgärlatein und Resten der nichtromanischen Regionalsprachen entwickelt. Die Sprache wird heute in einigen Dolomitentälern der Provinz Bozen und Belluno gesprochen.

Hymer

Hymer GmbH & Co. KG, Holzstraße 19, D-88339 Bad Waldsee. Hymer gehört zu den traditionsreichsten und heute erfolgreichsten Herstellern von Wohnmobilen, Wohnwagen und Freizeitfahrzeugen in Europa. Komfortable Hochwertigkeit ist dabei ebenso wichtig wie Wirtschaftlichkeit, Ausstattung, Sicherheit und Werterhalt. Das Unternehmen wurde 1958 von Erwin Hymer gegründet. 1975 erfolgte die Umstellung auf integrierte Reisemobile und hat seit Bestehen mehrere Preise erhalten. 2009 wurde es als einziger Reisemobilhersteller ins Lexikon der bedeutenden Familienunternehmen und 2010 als eine der Marken des Jahrhunderts aufgenommen. 2011 wurde das Erwin Hymer-Museum in Bad Waldsee eröffnet.

Ansitze

stattliche, burg- oder schlossähnliche Gebäude und eine architektonische Besonderheit Südtirols. Errichtet von Familien des niederen Adels oder von bäuerlichen Großgrundbesitzern. Viele Ansitze sind heute bekannte Weingüter.

Karte mit den Bauwerk(en)

Interaktive Karte mit Bauwerke(n):

Wanderhotel Bühelwirt (pedevilla architekten [IT. St. Jakob im Ahrntal] ; 2017) | Feuerwehrwache (pedevilla architekten [IT. Sand in Taufers] ; 2016) | Cascade (Christoph Mayr-Fingerle [Sand in Taufers] ; 2011) | Naturparkhaus (Bruno Rubner [Kasern] ; 2006) | Messner Mountain Museum Corones (Zaha Hadid [IT. Kronplatz] ; 2015) | Lumen Museum der Bergfotografie (EM2 [Gipfelplateau Kronplatz] ; 2018) | Schgaguler Hotel (Peter Pichler [Kastelruth/Castelrotto] ; 2018) |